Kreisrealschule Gelnhausen besucht das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald
„Wir würden gerne noch einen Tag bleiben“
Von Montag auf Dienstag besuchten 30 interessierte Schülerinnen und Schüler der Kreisrealschule das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar in Thüringen.
Nachdem man an einem Projekttag in der Schule die Fahrt zur Gedenkstätte vorbereitet und den historischen Kontext geklärt hatte, nahmen die Schülerinnen und Schüler an einer zweitägigen Exkursion zum ehemaligen Lager Buchenwald teil. In zwei ehemaligen SS-Kasernen der Jugendbegegnungsstätte konnten sich die Schülerinnen und Schüler im mehreren Arbeitsphasen intensiv mit der Geschichte des Ortes auseinandersetzen.

Neben der von einer Pädagogischen Mitarbeiterin, Frau Pamela Castillo Feuchtmann, intensiv begleiteten Führung durch das ehemalige Lager konnten sich die Schülerinnen und Schüler, die von ihrer Lehrerin Frau Eva-Maria Roth und ihrem Lehrer Oliver Mathes begleitet wurden, in handlungs- und prozessorientierten Seminaren mit der Geschichte des Lagers, einigen Biografien von Opfern aus aller Welt, der Ideologie der SS, der Rolle der Weimarer Bevölkerung während der Zeit des Nationalsozialismus und vielen anderen Aspekten der Jahre zwischen 1937 und 1945 beschäftigen. Diese Arbeitsphasen wurden von den Schülern weitestgehend selbständig gestaltet und organisiert. Während der Reflexionsphase am Ende der Veranstaltung betonte die Pädagogische Mitarbeiterin der Einrichtung, sie könne sich nur selten bei Arbeitsphasen von Schülergruppen so zurück ziehen und die Schülerinnen und Schüler selbst gestalten lassen, wie es in den letzen zwei Tagen der Fall gewesen wäre. Dies liegt sicher auch daran, dass es sich bei der Veranstaltung der Kreisrealschule um eine freiwillige Veranstaltung handelt und nur wirklich interessierte Schülerinnen und Schüler an der Fahrt teilnehmen.

Das größte Kompliment erfuhren die Kreisrealschüler darin, dass Frau Castillo Feuchtmann meinte, die Jugendlichen hätten „ihre Spuren“ in Buchenwald hinterlassen.
Als der Busfahrer am Dienstagnachmittag gegen 15.00 Uhr die Heimreise antreten wollte, gab es nur eine einhellige Meinung unter allen Beteiligten: „Wir würden gerne noch einen Tag bleiben“
Die Erlebnisse und Erfahrungen dieser Tage werden demnächst bei einer Nachbereitung in der Kreisrealschule aufgegriffen und nachbesprochen.