Die bewegte Pause – Kreisrealschule will zunehmendem Bewegungsmangel von Schülern entgegenwirken
Zum Projekt „bewegte Pause“ veröffentlichte die Gelnhäuser Neue Zeitung am 12.07.2014 folgenden Artikel (vielen Dank):
Gelnhausen (mb). Playstation, Fernsehen und Facebook – immer mehr Kinder und Jugendliche leiden an Bewegungsmangel. Häufig ist Übergewicht die Folge. Daraus wiederum resultiert oft eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit und gesundheitliche Probleme. Ein Pilotprojekt an der Kreisrealschule will dieser Entwicklung entgegenwirken.
Seit April läuft das Projekt „Bewegte Pause“ an der Kreisrealschule. Es richtet sich an die Schüler der Klassen fünf und sechs und wird von den Kindern begeistert angenommen, wie Sportlehrer Christian Eilers im Gespräch mit der GNZ berichtet. Auch die Rückmeldung der Klassenlehrer dieser Jahrgangsstufen sei positiv.
Eilers ist der Initiator des Projekts. „Weil immer mehr Kinder und Jugendliche unter Bewegungsmangel leiden, wollten wir an der Kreisrealschule mit diesem Projekt ein Bewegungsangebot eröffnen, das den Kindern Gelegenheit gibt, ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben“, erklärt er die Idee, die dahinter steckt. Aber es gibt auch pragmatischere Gründe. Denn durch das neue Angebot soll außerdem das Toben durch die Gänge in Regen-Pausen abnehmen.
Jeden Tag steht den Schülern – natürlich unter Aufsicht eines Lehrers – in der ersten großen Pause die Großsporthalle zur Verfügung. Wie sie die 20_Minuten nutzen, ist ihnen selbst überlassen. In der Regel spielen die Jungen Fußball und die Mädchen fahren auf Waveboards, berichtet Eilers. Ein paar Schüler werfen Körbe.
Trotz großen Gewusels kommen sich die Schüler dabei nicht ernsthaft in die Quere. Eilers: „Aufkommende Konflikte ersticken die Schüler meistens selbst im Keim. Denn sie wissen: Wenn wir streiten, kommen wir nicht zum Spielen.“
Eilers ist äußerst zufrieden mit der bisherigen Resonanz. Bis zu 50 Kinder der insgesamt rund 230 Fünft- und Sechstklässler nutzen täglich die Möglichkeit, sich in der Pause zu bewegen. Der Sportlehrer weiß natürlich auch, dass 20 Minuten am Tag nicht ausreichen, um sämtliche Probleme des zunehmenden Bewegungsmangels zu beheben. Aber es ist ein Anfang. „Die ‚Bewegte Pause‘ stellt ein interessantes Angebot für die Kinder dar, an dem sie sich gerne beteiligen“, bilanziert Eilers. „Die Bewegung hilft ihnen, sich auszuagieren und die Konzentrationsfähigkeit wiederherzustellen.“
Nach den positiven Erfahrungen aus der Pilotphase soll das Projekt auch im kommenden Schuljahr fortgeführt werden.

