Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit alkoholischen Getränken und Zigaretten: Halt-Projekt bereitet Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen darauf vor, die Risiken von Alkohol und Nikotin einschätzen zu können
Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7a, 7b, 7c und 7d haben sich mit den Risiken auseinandergesetzt, die mit dem Verzehr alkoholischer Getränke und dem Rauchen von Zigaretten einhergehen können.
Ziel der Projekttage, die gemeinsam von der Kreisrealschule Gelnhausen, Frau Wieland (Suchtpräventionsfachstelle der Arbeiterwohlfahrt Gelnhausen) und Herrn Arazi (Jugendamt des Main-Kinzig-Kreises) geplant und durchgeführt wurden, war es dabei nicht, die Schülerinnen und Schüler moralisch zu belehren, wie sie mit Alkohol und Nikotin umzugehen haben.
Das müssten die Schülerinnen und Schüler letztendlich für sich selbst entscheiden, was einen verantwortungsvollen Umgang mit sich selbst und möglichen Risiken voraussetze, so Schulleiter Michael Neeb in seinen einleitenden Worten an den Projekttagen. Die Kreisrealschule verfolgt den Ansatz und Schwerpunkt, die Schülerinnen und Schüler auf eben diese Selbstverantwortung vorzubereiten. Dazu müssen sich die Schülerinnen und Schüler offen und direkt mit der Wirkungsweise, mit den Folgen und den Risiken beschäftigen und auseinandersetzen, die mit dem Trinken alkoholischer Getränke und dem Rauchen von Zigaretten zusammenhängen. Sie müssen Informationen erhalten, welche die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, eigenständig über die Risiken nachzudenken, die für sie entstehen könnten. Nur diese Auseinandersetzung und die Gedanken, die sich die Schülerinnen und Schüler daraus ableiten und mitnehmen, werden langfristig dazu führen, dass die jungen Menschen wirklich über ihr Handeln nachdenken, bevor getrunken oder geraucht wird.
Die beiden Projekttage, die im Rahmen des Halt-Projekts stattfanden, haben den Schülerinnen und Schülern genau dieses Angebot ermöglicht. An unterschiedlichen Stationen konnten die Schülerinnen Informationen zu der Wirkung von Alkohol, zu der Menge und der Stärke des Alkohols in verschiedenen Getränken, zu der Auswirkung von Alkohol auf die eigene Wahrnehmung, zu der Beeinflussung von Menschen durch Alkohol- und Zigarettenwerbung und zu den Inhaltsstoffen von Zigaretten erhalten und über diese Informationen nachdenken und sich in Arbeitsgruppen austauschen. Die Schülerinnen und Schüler waren dabei die komplette Zeit über selbst aktiv, indem sie beispielsweise mit Rauschbrillen getestet haben, wie es sich anfühlt, unter dem Einfluss von Alkohol verschiedene Aktionen wie das Aufschließen eines Fahrradschlosses erledigen zu müssen. Genau diese Erfahrungen sind besonders wertvoll, um etwaige Risiken beurteilen zu können.
Sieben Kolleginnen und Kollegen der Kreisrealschule haben sich inhaltlich und methodisch in einer Fortbildung mit dem Material und den Stationen beschäftigt, die die Schülerinnen und Schüler durchlaufen. Somit sollen die Lehrerinnen und Lehrer nicht nur die fachlichen Inhalte unterrichten, sondern die jungen Menschen auch auf den verantwortungsbewussten Umgang mit diesen Substanzen vorbereiten und ihnen passende Lernsituationen bereitstellen. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an Frau Schrein, Frau Wiegand, Frau Wecke, Frau Hedderich, Herrn Seidel, Herrn Kester und Herrn Zeller für die Durchführung der Projekttage von Seiten der Kreisrealschule und an Herrn Neeb sowie die gesamte Schulleitung für die optimale Planung und Unterstützung dieses wertvollen Angebots.
Das Projekt wird in Zukunft fester Bestandteil des pädagogischen Konzepts der Kreisrealschule sein und für alle Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen stattfinden, um die jungen Menschen bestmöglich zu informieren und sie zu befähigen, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen.
Ein herzliches Dankeschön ergeht an Frau Wieland und die Suchtpräventionsfachstelle der AWO Gelnhausen sowie an Herrn Arazi und den Main-Kinzig-Kreis für die sehr gute Unterstützung und Ermöglichung dieser Projekttage.
Christian Zeller,
Lehrer für Sucht- und Gewaltprävention


