ETEP-Weiterbildung

Aus unserem Kollegium haben in diesem Schuljahr Herr Christian Kester und Frau Gaby Landmann-Röhm an einer sogenannten ETEP-Weiterbildung, bestehend aus 10 Halbtagsmodulen und drei Unterrichtsbesuchen, teilgenommen. ETEP steht für Entwicklungstherapie/Entwicklungspädagogik und ist ein Modell zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen und verantwortlichen Verhaltens bei Kindern und Jugendlichen. Das Modell wurde in den USA auf Validität dreifach geprüft und geht auf die Wissenschaftlerin Mary Wood zurück. Für den deutschsprachigen Raum wurde das Curriculum weiterentwickelt von Marita Bergson und dem ETEP-Institut Düsseldorf. Begleitet von zwei ETEP-Trainerinnen gelangen tiefe Einblicke in die Theorie der Entwicklungspsychologie und vor allem in die Möglichkeiten, den Unterricht nicht nur mit „schwierigen“ Schülern zu bereichern.

Schwerpunktthemen waren:

  • Leitgedanken zur kindlichen Entwicklung wie z.B. den Blick immer auf die Stärken zu richten
  • Entwicklungsstufen und deren Feststellung durch ein praxisorientiertes Einschätzungs- und Testverfahren.
  • Entschlüsselung von Verhalten, z.B. Welche Botschaft verbirgt sich hinter auffälligem Verhalten?
  • Wie steuert man Verhalten und wie kann man in Krisen angemessen intervenieren?
  • Welche Rolle kommt den Erwachsenen in den verschiedenen Entwicklungsstufen zu?
  • Wie gestaltet man Unterricht nach dem ETEP-Modell? Wie kann es gelingen, mit Freude und Erfolg zu lernen?

Am 10.5.17 konnten unsere Kollegen die Zertifizierung erfolgreich abschließen, indem sie mehrere Lehrproben, einen umfassenden Fragenkatalog sowie eine individuelle Fallbesprechung im Team durchführten. Grundzüge der Fortbildung werden nun im Sinne von Haltungsreflexion, Leitideen und individueller Förderplanung von Schülerinnen und Schülern der Kreisrealschule ins Kollegium getragen und multipliziert. Ein wertvoller Beitrag zur Weiterentwicklung der Inklusion.

Die Klasse 5c kommt dabei besonders in den Genuss der neuen ETEP-Kompetenzen. Im Rahmen der inklusiven Beschulung wird der Unterricht von nun an regelmäßig in dieser besonderen Form gestaltet. Alle Schüler, nicht nur die mit einem besonderen Förderanspruch, profitieren von der wertschätzenden und entwicklungsgemäßen Pädagogik, ohne dass dabei die fachlichen Ansprüche aus den Augen verloren werden.