Besuch des Europäischen Parlaments in Straßburg
Am 23. Mai 2017 fuhr die Klasse 9b mit ihrer Klassenlehrerin Frau Meitz, begleitet von Frau Fried, nach Straßburg, um dort das Europäische Parlament zu besuchen.
Nach einer vierstündigen Busfahrt – Abfahrt war schon um 6:00 morgens! – kamen die 26 Schüler und ihre zwei Begleitpersonen am beeindruckenden Parlamentsgebäude, hinter dem die Zuflüsse der Ill in den Rhein münden, an und mussten sich zunächst der vorgeschriebenen Sicherheitskontrolle unterziehen.
Alle Schüler waren sofort beeindruckt von der Größe des Gebäudes, den vielen Flaggen und der riesigen halbrunden Eingangshalle. Nach einem Gruppenfoto unter den 28 Flaggen der Mitgliedsstaaten der EU – noch ist die Fahne Großbritanniens dabei! – wurden sie dann, zusammen mit einer anderen Realschulgruppe, in einen kleineren Plenarsaal geführt, wo ihnen ein Film über die Geschichte und Entwicklung des Europäischen Parlaments und seine Aufgaben gezeigt wurde. Anschließend ging es in den großen kreisförmigen Hauptplenarsaal, wo es weitere Informationen über die Zusammensetzung des Parlaments und seine Aufgaben durch die Führerin gab. Es war besonders interessant, aber auch irritierend, zu erfahren, dass sich die Abgeordneten der 28 Mitgliedsstaaten im Monat nur eine Woche lang in Straßburg, wo der Plenarsaal der größere ist, treffen, aber drei Wochen lang im Europäischen Parlament in Brüssel tagen. Der riesige Saal, der erst ab dem 12. Juni wieder für eine Woche mit Leben gefüllt sein wird, hinterließ einen großen Eindruck bei den Schülern.
Besonders erstaunt war die Gruppe über die Aufgaben der Simultandolmetscher, die alle fünfzehn Minuten in ihren Kabinen wechseln, um sämtliche Reden in 24 offizielle Sprachen simultan zu übersetzen. Wie wichtig der Erwerb von möglichst mehreren Fremdsprachen ist wurde sehr deutlich gemacht! In Straßburg wird hauptsächlich in Französisch kommuniziert; des Weiteren sind natürlich Englisch, Spanisch und Italienisch bei den Mitgliedsstaaten die wichtigsten Verkehrssprachen.
In der folgenden sehr politischen Fragerunde kam deutlich der europäische Gedanke heraus, der, allen politischen Querelen und unverständlichen Handlungsweisen einiger europäischer Länder zum Trotz, äußerst wichtig ist für die Freiheit der Menschen in Europa und den Fortbestand der Demokratie!
Mit solchen Eindrücken und Gedanken bestückt fuhren die Schüler anschließend in die Innenstadt von Straßburg, um dort in kleinen Gruppen, bei strahlendem Sonnenschein, die Altstadt mit ihren vielen hübschen Gassen und Gebäuden zu erkunden. Vorab hatten sie von ihren Lehrerinnen einige Tipps über besondere Sehenswürdigkeiten wie das Quartier ‚Petite France‘ und die Kathedrale Notre Dame, aber auch über bestimmte französische Delikatessen, erhalten. Da ja auch mehrere Schüler aus der Klasse Französisch lernen, konnten sie bei diversen Einkäufen ihre Sprachkenntnisse erfolgreich anwenden.
Als die Schüler abends gegen 21:00 Uhr, müde, aber sehr zufrieden, wieder an der Kreisrealschule eintrafen, waren sich alle einig: Straßburg ist eine sehr schöne, sehenswerte und interessante Stadt!
(Angelika Fried)

