Abschied von 154 Jugendlichen in der Stadthalle
Mit einem lachenden und einem oft weinenden Auge verabschiedeten sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 in der vollbesetzten Stadthalle von ihren Lehrerinnen und Lehrern und der Schule.
Schulleiter Micheal Neeb, Kreisbeigeordneter Matthias Zach, die stellvertretende Schulelternbeiratsvorsitzende Simone Schattat und Klassenlehrer 10a Armin Engel gratulierten allen Absolventen in ihren Reden sehr herzlich und gaben den Jugendlichen so manchen Denkanstoß mit auf den Weg in die Zukunft.
Die stellvertretende Schulleiterin Eva-Maria Roth ehrte die Klassenbesten und überreichte kleine Präsente.
Die Jahrgangsbeste war Cara Axmann aus der Klasse 10f mit der Traumnote 1,0. Die weiteren Klassenbesten hießen Alena Pfeiffer (10a), Laura Brinkmann (10b), Celina Schrecke (10c), Lukas Günther, Vanessa Bauer und Tobias Reich (10d) und Nicolas Vincent Waas (10e).
Für ehrenamtliches Engagement wurden Karl – Philipp Kühlmeier, Christian Hirchenhain, Bianca Müller, Tamina Gunia, Saskia Behnstedt und Alicia Stäbner von Schulleiter Michael Neeb geehrt.
Nico Satzinger am Klavier und der Chor des Jahrgangs 10, diesmal unter der Leitung von Michael Neeb, umrahmten den gelungen Abend und brachten ein mit Freude gesungenes und dirigiertes Country Roads auf die Bühne.
Es folgen
Fotos der Abschlussklassen
weitere Fotos
Die Rede des Schulleiters an den Abschussjahrgang












Rede von Herrn Neeb zum Abschlussjahrgang 2017:
Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Eltern,
ich begrüße euch, Sie
recht herzlich zu unserer diesjährigen Abschlussfeier der Klassen 10a,10b,10c, 10d, 10e und 10f.
Begrüßen möchte ich an dieser Stelle auch unseren Kreisbeigeordneten und Schuldezernenten Herrn Matthias Zach,unseren Schulelternbeiratsvorsitzenden Herrn Thomas Flach und seine Stellvertreterin Frau Simone Schattat sowie unseren Fördervereinsvorsitzenden Herrn Uwe Häuser.
Wir entlassen heute 154 Schülerinnen und Schüler.
Vor allem möchte ich mich bei den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer bedanken. Herrn Armin Engel , Klassenlehrerin R10a , Frau Anna Swiderski, Klassenlehrerin R10b, Herrn Michael Kreher, Klassenlehrer 10c, Frau Edeltraut Henning, Klassenlehrerin R10d, Frau Uta Mahnke, Klassenlehrerin 10e und Herrn Björn Kraft, Klassenlehrer 10f.
Heute erhalten 143 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 ihren Realschulabschluss, 11 bekommen ein Abgangszeugnis.
Wir haben 77 qualifizierende Realschulabschlüsse. Um diesen zu erhalten, müssen zwei Merkmale erfüllt sein: In den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch muss der Notendurchschnitt mindestens 2,75 sein. In den übrigen Fächern muss mindestens ein Notendurchschnitt von besser als 3,0 erreicht werden.
Von den Absolventen treten 36 eine Ausbildung an.
94 gehen auf eine weiterführende Schule, was für manche von euch noch einmal zwei bzw. drei Jahre Schule bedeutet, 5 machen ein freiwilliges Soziales Jahr und 8 Schülerinnen und Schüler wissen noch nicht genau, wo der Weg hin geht.
Liebe Schülerinnen, liebe Schüler,
alles hat seine Zeit. Die Kreisrealschule Gelnhausen: Geschafft. Jetzt habt ihr Zeit. Zeit vor der neuen Zeit. Ihr werdet jetzt alle erst einmal eine Pause machen, genießt eure Ferien, ihr habt sie euch verdient. Und Pausen sind ganz, ganz wichtig. Zum Auftanken für den Körper und die Seele! Auch für uns Lehrerinnen und Lehrer sind Pausen enorm wichtig. Ganz besonders freue ich mich immer mal auf eine Kaffeepause: Als ich vor geraumer Zeit an einer Autobahn eine Pause einlegte und mir einen Kaffee holte, sah ich bei den ausgestellten Kaffeetassen diese hier, darauf steht geschrieben: „Im Leben geht es um Träume. Lehrer sorgen dafür, dass sie wahr werden können.“
Natürlich geht es im Leben um Träume. Schon verschiedene Redensarten signalisieren das. „Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum“ oder „Aus der Traum“ oder „Träume sind Schäume“ oder „jemanden ins Land der Träume schicken“. Interessant ist natürlich auch die Psychoanalyse hinsichtlich der Traumdeutung oder ganz einfach der Traum von Reichtum und Unabhängigkeit. Und so könnte ich jetzt unendlich lange über Träume referieren. Aber die viel spannendere Frage für mich ist, wie sorgen Lehrer dafür, dass sie – die Träume – wahr werden können? Habe ich schon jemals als Lehrer einem Schüler, einer Schülerin einen Traum erfüllt? Mein schulischer Traum ist eigentlich immer, dass alle Schülerinnen und Schüler im 10.Schuljahr ihren Abschluss bekommen. Das ist leider manchmal – wie auch dieses Jahr – nicht der Fall. Also kann ich sagen: „Mein Traum ist geplatzt!“ Das zeigt allerdings, dass man für Träume „schaffen“ muss, sonst wird das nichts. Auf der Tasse steht ja auch, dass die Träume wahr werden können. Können – nicht müssen. Dennoch ist es ein schöner Grundgedanke, Lehrer würden dafür sorgen, dass Träume wahr werden könnten. „Was wir alleine nicht schaffen, schaffen wir zusammen“. Das „Schaffen“ bedeutet jedoch ein Maß an Disziplin und Ordnung, aber auch Kreativität und einmal andere Wege gehen als die ausgetretenen. Aber es ist mit Aufwand verbunden und leider nicht ausreichend, wenn man im Unterricht träumt. Gute Noten – ein Muss für Träume!?
Wir Lehrerinnen und Lehrer haben ein großes Interesse daran, dass eure Träume in Erfüllung gehen, dass wir euch den Schlüssel mitgeben, um die Tür zu euren Träumen aufzuschließen. Durch ein abwechslungsreiches Unterrichtsangebot versuchen wir Schülerinnen und Schülern Fachwissen zu lehren, aber sie auch gleichzeitig in ihrer emotionalen Intelligenz zu fördern. Es ist in unserem Sinne Schülerinnen und Schüler auf einen Mittelweg zu bringen, der sie an notwendige Regeln heranführt, ihnen aber gleichzeitig die Entfaltung ihrer Persönlichkeit ermöglicht um zu einem mündigen Bürger heranzuwachsen.
Wie sehen eure Träume überhaupt aus? Vielleicht sind es auch Träume, die nicht konkret zu fassen sind: „Ich möchte frei sein, Berge erklettern, irgendwann auf dem Gipfel stehen – Träume, die man nicht kaufen kann- Träume, die man hat, wenn man jung ist, den Traum der ewigen Leichtigkeit.“
Viele von euch wollen eigentlich das, was der Hofnarr Valerio in Büchners Leonce und Lena ablehnte, indem er meinte, dass er kein nützlich Mitglied der Gesellschaft werden möchte.
Auch ein „nützlich Mitglied“ der Gesellschaft hat das Recht auf Träume. Damit ihr euren Träumen näher kommt, bedarf es eurer Mithilfe. Wir Lehrerinnen und Lehrer möchten gerne unseren Beitrag dazu leisten, aber genauso wichtig ist es, dass eure Eltern sowie Firmen, Verbände und Institutionen, die Ausbildungsplätze und Studienplätze anbieten, an euren Träumen mitgestalten. Nur gemeinsam können wir es „schaffen“, dass eure Träume wahr werden. Aber ich bin auch der Meinung, dass viele von euch schon auf dem richtigen Weg sind, um sich ihre Träume zu erfüllen.
Letztendlich solltet ihr immer den folgenden Spruch im Kopf behalten:
„Nenne dich nicht arm, wenn deine Träume nicht in Erfüllung gehen. Wirklich arm ist nur, wer niemals träumt.“ Deshalb: Ich wünsche euch den Mut, Träume zu haben.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Kolleginnen und Kollegen bedanken, die mit ihrer Arbeit und vor allem mit viel Geduld ihren Beitrag zur Erfüllung einiger Träume beigetragen haben.
Liebe Schulabgängerinnen und Schulabgänger,
ich gratuliere euch recht herzlich zu eurem Schulabschluss und wünsche euch für die Zukunft alles erdenklich Gute. Schließen möchte ich mit einem Zitat des ehemaligen Bürgermeisters der Stadt Gelnhausen, Jürgen Michaelis, das meiner Ansicht nach auch etwas mit Träumen zu tun hat. Er beendete oft seine Reden mit den Worten: Auf’s Leben“ und verliert als Erwachsene nie eure Träume.
Danke für die Aufmerksamkeit.