Fahrt der bilingualen Kurse (Klassen 9 und 10) nach London vom 23. bis 25. Mai 2016
A man who is tired of London is tired of life – We aren’t, not at all!
Lohnt es sich, London in noch nicht mal 12 Stunden zu besuchen und zu erkunden? Es hat sich gelohnt!
Darin waren sich die 40 Schülerinnen und Schüler aus den bilingualen Kursen der Klassenstufen 9 und 10 sowie einige Mitglieder der Real- Singers, die vom 23. Mai bis zum 25. Mai 2016 an der Fahrt nach London teilnahmen, einig! Gegen 10:00 Uhr am Montag ging es per Bus zunächst nach Köln, wo wir nach einem längeren Stau einen kurzen Aufenthalt zu einem Kurzbesuch des Doms oder einfach zu einer Mittagspause nutzten. Dann setzten wir die Fahrt durch Holland fort, bevor wir am Abend schließlich in Hoek van Holland auf der Fähre nach Harwich einchecken konnten. Schnell bezogen wir unsere Kabinen und nutzten den Abend zur Erkundung, zum Essen oder einfach zum Ausruhen.
Dann am Dienstag war es soweit. Um 6:30 Uhr “local time“ (7:30 Uhr MEZ) legte das Schiff im Hafen von Harwich an. Nach der Passkontrolle fuhren wir dann im Bus in Richtung London. Leider dauerte die Fahrt aufgrund eines durch einen Unfall verursachten Staus erheblich länger als geplant. Um noch einigermaßen den Terminplan einhalten zu können, suchten Herr Hohmann und unser Busfahrer eine Alternative zum geplanten Parken in Tower Hill im Stadtzentrum. Stattdessen verließen wir kurzerhand den Bus in Epping, einem Vorort von London und Endhaltestelle der U- Bahnlinie Central Line. Von Epping fuhren wir schließlich zu dem wohl bekanntesten historischen Wahrzeichen der britischen Hauptstadt und UNESCO Weltkulturerbe, zum Tower of London. Fotos wurden geschossen vom Tower, der Tower Bridge und in Sichtweite von modernen Wolkenkratzern wie des Shard („Scherbe“), dem höchsten Gebäude, oder Gherkin („Gurke“). Natürlich durfte der obligatorische Snack mit “fish and chips“ am Tower nicht fehlen.
Danach wurde wohl jedem von uns klar, warum Herr Hohmann ein perfekter „Guide“ ist. In einem von ihm spannend geführten Rundgang erhielten wir einen Einblick in die wechselvolle Geschichte des Tower. Aufmerksam folgten wir den Fakten und Anekdoten rund um die Gebäude und Menschen, die die Geschichte prägten. Wir lernten, dass William the Conqueror (William der Eroberer) im Jahr 1066 mit dem Bau des Tower als Abwehr – und Verteidigungsanlage begann und im Laufe der 1.000 Jahre der Tower auch Ort für Gefängnis, Schloss, Hinrichtungsstätte, Zoo usw. war. Natürlich erzählte er die Legende von den 6 Raben, die zum Schutz des Königshauses nie den Tower verlassen dürfen, und wies auf den 7. Ersatzraben hin. Leider konnten wir in den 2,5 Stunden nicht den Tower of London in seiner Gesamtheit erkunden, aber waren beeindruckt vom White Tower, dem ältesten und größten Teil und Herzstück, vom Rabenhaus, Traitors‘ Gate, der ehemaligen Hinrichtungsstätte Tower Green und vielen Plätzen mehr. Ein Muss war für uns der Rundgang im Martin Tower, in dem wir die Kronjuwelen besichtigten.
Nach der Besichtigung des Tower of London fuhren wir mit der U – Bahn – Linie District Line nach Westminster, um den Ausführungen und Hintergrundinformationen von Herrn Hohmann zum Houses of Parliament, an dem unser beliebtestes Fotomotiv der Elizabeth Tower mit Big Ben war, zu lauschen. Wir konnten auf der anderen Seite der Themse auch das London Eye sehen und passierten auf unserem Weg in Richtung Whitehall und Buckingham Palace die berühmte Kirche Westminster Abbey. Der Fußweg durch Westminster – immer unter sachkundiger Führung von Herrn Hohmann – führte uns vorbei an Downing Street No.10, dem Wohnsitz des Premierministers (auch wenn wir wegen der Sicherheitsbestimmungen nicht direkt hinkamen), an den Horseguards und am St. James’s Park bis zum Endpunkt unserer gemeinsamen Erkundung, dem Buckingham Palace. Dort staunten wir nicht schlecht, als wir unglaublich viele Frauen und Männer in festlicher Kleidung sahen. Wir erfuhren, dass an diesem Tag Queen Elizabeth II verdienstvolle Bürger des Landes zu einer Gartenparty eingeladen hatte. So war es ein schöner Zufall, dass wir Schlangen von eingeladenen Gästen an den Eingängen sahen.
Der Rundgang endete dann an der U- Bahnstation Hyde Park Corner, von der aus es zum Oxford Circus ging. Die etwa zwei Stunden Freizeit nutzten die meisten für einen Einkaufsbummel entlang der bekanntesten Einkaufsstraße Oxford Street, bevor es am Abend wieder per Bus von Epping zurück nach Harwich ging. Die Fahrt erschien uns ohne Stau viel kürzer, vielleicht auch, weil alle müde und erschöpft waren. Nachdem wir am Mittwoch um 8:00 Uhr MEZ ausgecheckt und die Passkontrolle absolviert hatten, ging es auf Rückfahrt in Richtung Gelnhausen.
Im Namen aller Schülerinnen und Schüler bedankte sich am Abschluss der Fahrt Pascal aus der Klasse 10c besonders bei Herrn Hohmann für die Organisation der Fahrt und die beeindruckende Führung in London sowie bei den begleitenden Lehrern, Frau Haas und Frau Meitz, sowie bei Frau Hohmann für die Unterstützung. A man who is tired of London is tired of life – diese bekannte Aussage können wir alle nach dieser Fahrt bestätigen. Auch weniger als 12 Stunden haben als „Appetitmacher“ gereicht “to whet our appetite for London“. Fast alle Schüler waren zum ersten Mal in London – und nach diesem Erlebnis – nicht zum letzten Mal, wie sie versicherten. Von London kann man eben nicht genug haben…
Diese Kursfahrt des bilingualen Englischkurses findet seit 6 Jahren unter der Leitung von Herrn Hohmann statt. In diesem Jahr organisierte er zum letzten Mal diesen Höhepunkt für die Schüler, die seit seiner Pensionierung nun der letzte von ihm unterrichtete Jahrgang waren. Um so mehr möchte ich mich an dieser Stelle nochmals ganz besonders herzlich bei Herrn Hohmann für all sein Engagement für den bilingualen Unterricht im Fachbereich Englisch bedanken. Ein herzliches Dankeschön an ihn für die wieder perfekte Organisation dieser Fahrt und die gelungene Gestaltung des Tages in London. Mein herzliches Dankeschön geht auch an seine Frau, die uns tatkräftig während der Fahrt unterstützte, und an Frau Haas, die bei der Organisation und Durchführung der Fahrt uns zur Seite stand, obwohl sie seit dem 2. Halbjahr in Frankfurt unterrichtet.
Karin Meitz
Fachbereichsleiterin Englisch

